Heute erreichen wir Südgeorgien und können dort erste Aktivitäten starten. Die Wetterbedingungen können hier eine große Herausforderung darstellen und werden das Programm weitgehend bestimmen.
Zu den Orten, die wir möglicherweise besuchen werden, gehören:
Prion Island - Dieser Ort ist während der frühen Brutzeit der Wanderalbatrosse geschlossen (20. November - 7. Januar). Die Wanderalbatros-Küken des vergangenen Sommers sind fast flügge, und die adulten Vögel suchen nach anderthalb Jahren auf See nach ihren alten Partnern.
Salisbury Plain, St. Andrews Bay, Gold Harbour - Diese Orte beherbergen nicht nur die drei größten Königspinguinkolonien in Südgeorgien, sie sind auch drei der weltweit größten Brutgebiete der südlichen See-Elefanten. Nur zu dieser Jahreszeit erreichen sie diese maximale Anzahl. Wir beobachten, wie die Vier-Tonnen-Bullen ständig über die Gebiete wachen, in denen Dutzende von Weibchen gerade ihre Jungen bekommen haben oder diese in Kürze bekommen werden. Während der Brutsaison (Dezember - Januar) können wir hier auch eine beträchtliche Anzahl von antarktischen Seebären sehen.
Fortuna Bay - In der Nähe der Strände, die von Pinguinen und Robben bevölkert werden, haben wir die Möglichkeit, den letzten Abschnitt von Shackletons Weg zum verlassenen Walfängerdorf Stromness zu folgen. Diese Route führt über den Bergpass hinter Shackleton's Waterfall. Das Gelände hier ist teilweise sumpfig, dementsprechend sind wir darauf vorbereitet auf dem Weg einige kleine Bäche zu überqueren.
Leith Harbour, Stromness, Husvik - Diese Orte erinnern uns an das Ausmaß der Walfangindustrie im frühen 20. Jahrhunderts. Seeelefanten und Pelzrobben brüten und mausern sich hier. Eselspinguine bewohnen ebenfalls die Landungsplätze.
Grytviken - Wir haben die Möglichkeit, diese verlassene Walfangstation zu besuchen, wo Königspinguine jetzt durch die Straßen laufen und See-Elefanten herumliegen, als ob ihnen der Ort gehört, was auch beinahe der Fall ist. Wir können auch das South-Georgia-Museum sowie Shackletons Grab besuchen.
Cobblers Cove, Godthul - In Cobblers Cove wandern wir zum Rookery Point, um Makkaroni-Pinguine zu sehen. Hellmantel-Rußalbatrosse nisten entlang der Küstenlinie und auch Riesensturmvögel können beobachtet werden. Godthul (norwegisch für "gute Bucht") wurde von norwegischen Walfängern und Robbenjägern benannt und Überreste wie Knochen können immer noch entlang der Küstenlinie gefunden werden. Die Strände sind die Heimat von Eselspinguinen und Robben.
Royal Bay (Moltke Harbour, Will Point & Brisbane Point) - Der Moltke-Hafen in der Royal Bay wurde von der deutschen Internationalen Polarjahr-Expedition im Jahr 1882 benannt und einige Überreste ihrer Behausungen sind immer noch sichtbar. Die Landschaft der Royal Bay ist wunderschön - dunkle Sandstrände, gefolgt von den grünen Tussock-Farben und schließlich dominiert von dem schnee- und eisbedeckten Ross-Gletscher. Royal Bay ist eine der windigsten Buchten der Insel, die Fahrt mit dem Zodiac ist spektakulär. Hier leben ca. 30.000 Paare von Königspinguinen.
Cooper Bay - Bietet die größte Zügelpinguin-Population, Eselspinguine und Makkaroni-Pinguine sind ebenfalls hier zu finden. Antarktische Seeschwalben, Weißkinn-Sturmvögel, Blauaugen-Shags und hellmantelige Rußalbatrosse können ebenfalls gesichtet werden.
Drygalski Fjord - bietet spektakuläre Landschaften, während das Schiff den engen Fjord durchfährt, mit ca. 2 Kilometer hohen Berggipfeln in unmittelbarer Nähe.
Annenkow-Insel - Vorbei an den Pickersgill-Inseln erreichen wir die selten besuchte Annenkow-Insel, die erstmals 1775 von James Cook entdeckt und später von der russischen Expedition von Fabian von Bellingshausen 1819 umbenannt wurde. Ein felsiges Terrain mit einer Vielzahl von Bergrücken, Gipfeln und Hügeln, wo auch Fossilien gefunden wurden.
King Haakon Bay - Der britische Entdecker Ernest Shackleton erreichte die King Haakon Bay während seiner 800 Seemeilen langen Reise mit dem offenen Boot "James Caird" von Elephant Island aus. Von hier aus fuhr er nach Stromness, um Hilfe für die Rettung seiner Gruppe auf Elephant Island zu erbitten, nachdem sie das Weddellmeer verlassen hatten, wo ihr Schiff vom Eis zerdrückt wurde. Seeelefanten dominieren die Strände. Vogelbeobachter halten Ausschau nach Südgeorgienpiepern, antarktischen Prionen sowie gewöhnlichen Tauchern und Blausturmvögeln.