MS WORLD VOYAGER: In den Fjorden Westgrönlands

Flug nach Kangerlussuaq. Unser Schiff erwartet uns heute Nachmittag und steht zur Einschiffung bereit. Mit der zweitgrößten Eiskappe der Welt vor der Haustür und Herden arktischer Wildtiere, die frei durch das von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärten Hinterland streifen, bietet Kangerlussuaq uns die Gelegenheit, in eine andere Welt einzutauchen.

Heute ist Seetag und wir haben Zeit das Leben an Bord zu genießen.

Am Morgen erreichen wir Ilulissat in der sagenumwobenen Diskobucht. Der grönländische Name bedeutet „Eisberge“. Ilulissat liegt nämlich an der Mündung des Ilulissat-Eisfjords, auf dem eine Unmenge gigantischer Eisberge treiben. Das Eis bricht vom Gletscher Sermeq Kujalleq ab und stürzt in den Fjord. Ein faszinierendes Schauspiel, bei dem diese unglaublichen Eisberge entstehen. Sermeq Kujalleq zählt zu den produktivsten Gletschern der nördlichen Hemisphäre.

Anders, als ihr Name vermuten lässt, herrscht in der größten Bucht Grönlands, der Diskobucht, eine majestätische Stille. Es sei denn, ihr Eqi-Gletscher kalbt gerade. Dann ist es teilweise ohrenbetäubend laut und ein gewaltiger Donner erschüttert die Bucht.

Ein weiterer Seetag lädt dazu ein das Schiff zu genießen und die Seele baumeln zu lassen.

Auf der kleinen verlassenen Insel Akulleq tauchen wir ein in eine faszinierende Mondlandschaft. Wie nicht von dieser Welt erscheint sie mit ihren ockergelben und orangen Farbtönen. Es ist das Mineralgestein, das unter der Sonne des Polarsommers so leuchtet. Wir erklimmen den Gipfel und genießen den traumhaften Panoramablick auf die idyllische Bucht mit ihren gigantischen Eisbergen.

Nuuk, die Hauptstadt Grönlands, zählt rund 16.000 Einwohner und vereint Tradition mit moderner Urbanität. Nuuk wurde bereits im Jahre 1728 vom dänisch-norwegischen Missionar Hans Egede gegründet und ist somit die älteste Stadt Grönlands. Wir besuchen im Rahmen unserer optionalen Stadtrundfahrt die Sehenswürdigkeiten der Stadt. Die Tour endet am Nationalmuseum, in dem die gut erhaltenen, rund 500 Jahre alten Mumien aus Qilakitsoq ausgestellt sind.

Paamiut ist ein exzellenter Ausgangspunkt für die Erkundung der einzigartigen Flora und Fauna der Region. Wir bestaunen Finn- und Buckelwale und den größten Bestand an Seeadlern in ganz Grönland. Im Museum erfahren wir viel Wissenswertes über Land und Leute.

Der winzig kleine Ort Narsarsuaq liegt nahe des herausragenden Ikerssuaq Fjord. Hier sollten wir unbedingt unsere Kamera dabeihaben. Denn es kann gut sein, dass wir nie wieder so nah an einen Eisberg herankommen werden wie hier – jedenfalls an keinen, der so unwirklich schön weiß-blau-gläsern glitzert.

Heute können wir die vielen farbenfrohen Häuser in Qaqortoq bestaunen. Sie liegen zusammengekuschelt in einem Kessel und sehen genauso gemütlich aus, wie sie sind. Es gibt heiße Quellen, Kunst und Kultur. Wir machen uns bei einem Rundgang ein Bild von der Siedlung und lernen im Museum alles Wissenswerte. Optional können wir die Einheimischen bei einem Kaffeemik, dem typisch grönländischen Zusammenkommen bei Kaffee und süßen Leckereien, treffen.

Der Prins Christian Sund gehört zu den Sehnsuchtsorten vieler Reisender. Doch die Fahrt durch die 96 Kilometer lange Meerenge, die an ihrer schmalsten Stelle lediglich 450 Meter breit ist, dürfen nur wenige Kreuzfahrtschiffe antreten. Die WORLD VOYAGER gehört dazu, sodass wir von Bord aus die Gletscherausläufer aus nächster Nähe betrachten können. Zwischen den überwältigenden Eisbergen, denen wir auf unseren Zodiacs zum Greifen nah sind, tummeln sich viele Walarten und Robben. Wir respektieren ihren Lebensraum, indem wir uns behutsam und sanft an sie herantasten.

Am heutigen Seetag haben wir die Möglichkeit die bisherigen Eindrücke auf uns wirken zu lassen.

Am späten Mittag erreichen wir Reykjavik. Wir haben die Gelegenheit an optionalen Ausflüge teilzunehmen. Eine Möglichkeit alle Sehenswürdigkeiten der Stadt zu sehen bietet die Panoramafahrt durch die Hauptstadt Islands. Entspannter geht es bei dem optionalen Ausflug in die Blaue Lagune zu. Thermisch aufgeheizt auf 39 Grad Celsius lädt sie zu einem Bad ein. Am nächsten morgen fliegen wir zurück nach Frankfurt.

Alle geplanten Routen und Anlandungen verstehen sich als Beispiele, sind wetterabhängig und unterliegen den örtlichen Gegebenheiten (Eissituation, Windstärke, Dünung) und sind deshalb unter Vorbehalt. Änderungen des Programms / Reiseverlaufs können jederzeit vom Kapitän / Expeditionsteam ausgesprochen werden.