Sri Lanka: Willkommen im "strahlend schönen Land"
Colombo, die Hauptstadt
Wir starten die Entdeckung der Insel gleich mit einer Stadtrundfahrt, die uns zunächst ins historische Viertel der Stadt führt. Hier spazieren wir durch das Fort mit seinem kolonialen Charme, auch wenn aus der einstigen Epoche der Portugiesen und Holländer heute kaum noch etwas erhalten geblieben ist. Stattdessen finden sich hier große Kaufhäuser, wie das älteste unter ihnen, das rote Gebäude Cargill in der York Street und eine Ansammlung imposanter Hotels und Bankgebäude. Am Eingang zum Pettah Markt, mitten auf der Chatham Street, befindet sich weithin sichtbar der Clock Tower, der zugleich als Leucht- und Uhrenturm angedacht war, bis der neue Leuchtturm am Hafen errichtet wurde. Im Basarviertel Pettah tauchen wir dann erstmals richtig mit allen Sinnen in das farbenfrohe „Leben“ Sri Lankas ein, lassen uns in den engen Gassen treiben und beobachten das hektische Treiben. Wer etwas Bestimmtes oder Besonderes sucht, wird hier sicher fündig werden. Auch begegnen wir der kulinarischen Seite Sri Lankas, mit all ihren Gerüchen und Aromen. Die Vorfreude auf die landestypische Küche, die uns in den nächsten Tagen erwarten wird, steigt gewaltig. Nach dem langen Flug und den ersten Entdeckungen, lasse ich den Tag dann entspannt, inmitten der Einwohner der Stadt, am Galle Face Green ausklingen. Eine wunderschöne Grünfläche direkt am Ozean. Gerade in den Abendstunden herrscht hier das Leben, wo Jung und Alt jeden Abend zusammenkommen. Wir schauen den Familien mit ihren Kindern zu, die auf der Wiese spielen, beobachten die „coole“ Jugend der Stadt, die zusammen abhängt, und die frisch verliebten Pärchen, die den Sonnenuntergang genießen.
Galle – unterwegs Richtung Süden
Auf dem Weg in den Süden der Insel fahren wir an zahlreichen Traumstränden der Insel vorbei. Nach kurzen Zwischenstopps in Bentota und Hikkaduwa erreichen wir Galle mit seinen holländischen und portugiesischen Wurzeln. Auf einem Spaziergang in der alten Festungsanlage, dem Fortviertel, wird beim Anblick der vielen holländischen Bauten wieder die Kolonialzeit lebendig. Das Fort mit seinen zahlreichen gemütlichen Cafés und Restaurants lädt einen zum Verweilen ein. Die kleinen Nischen in den Festungsmauern zum Meer hin lösen in mir den Wunsch aus, mit einem Buch dort zu verweilen oder einfach auf das Meer hinauszublicken. Dabei entdecke ich auch eine Schulklasse, die mit ihrem Lehrer Schwimmunterricht in der Bucht vor der Festung macht.
Nuwara Eliya und Kandy – die Inselmitte
Weiter geht es in das Hochland der Inselmitte mit den grünen Teppichen der Teeplantagen und den Nebelwäldern. Der Hauptort Nuwara Eliya erinnert mich gleich an England und begeistert mit seinen Häusern im britischen Kolonialstil, seinem Golfplatz und wunderschönen Gärten. Als wir ankommen, atme ich erst mal ganz tief durch, die Luft ist angenehm frisch und sauber. Wie passend, dass uns im Hotel eine echte Mulligatawny-Suppe serviert wird. Die wärmende Suppe tut gut, habe ich doch noch meine „leichte“ Strandkleidung an. Hier oben herrschen aber immer kältere Temperaturen. Manchmal soll es sogar zu Minusgraden kommen. Verständlich, dass die Städter in den heißen Monaten in das Bergland flüchten. Das Umland der Stadt ist schon atemberaubend, die Aussichten auf die ringsherum liegenden grünen Teeplantagen und Bergketten sind einfach spektakulär und bezaubernd schön. Wir befinden uns hier im Hauptteeanbaugebiet Sri Lankas und lassen uns die Besichtigung einer der bekannten Teeplantagen nicht entgehen, um den Teeprozess kennenzulernen. Nach einem kleinen Spaziergang durch die grünen Teeplantagen, bei dem wir die Teepflückerinnen bei der Ernte beobachten, lernen wir die Verarbeitung der Teeblätter in der Fabrik kennen. Als Teeliebhaberin bin ich sehr begeistert von der anschließenden Verkostung der verschiedenen Teesorten. Ich finde, wenn man erst einmal den doch langwierigen Teeprozess kennenlernen durfte, weiß man den guten Geschmack des Tees doch gleich vielmehr zu schätzen. Spektakulär ist die Weiterfahrt nach Kandy, der letzten Königsstadt Sri Lankas. Die kurvenreiche Strecke schlängelt sich in unzähligen Kurven hinab. Man sollte wirklich keinen empfindlichen Magen haben.
Zu Beginn...
...führt die Straße noch durch Teeplantagen, Gemüse- und Reisfelder, die terrassenförmig an den sanft geschwungenen Hügeln und Tälern angelegt sind. Verkauft wird das Obst und Gemüse dann auch gleich ganz frisch am Straßenrand. So baumelt bald schon eine Bananen-Staude von der Haltestange des Busses, ein willkommener Snack für uns Reisegäste. Gegen Ende hin wird es flacher. Es wird langsam dunkel und wir sehen eine hellbeleuchtete weiße Buddha-Statue auf einem der Hügel rings um Kandy hervorragen. Der Anblick hat schon etwas Macht-Einflößendes, wie er in seiner sitzenden Haltung über allem steht. Am nächsten Morgen besuchen wir in einem Vorort von Kandy, in Peradeniya, den Botanischen Garten, der ebenfalls eine lange Geschichte hat und uns durch seine Pflanzenvielfalt beeindruckt. Zurück in Kandy machen wir einen Spaziergang um das Herzstück der Stadt, den „Kiri Muhada“, oder auch Milchsee, wie er von den Einheimischen betitelt wird. Der Höhepunkt in Kandy aber ist eines der wichtigsten buddhistischen Heiligtümer der Singhalesen dieser Zeit, der Zahntempel „Dalada Maligawa“ mit einer heiligen Reliquie, dem Eckzahn Buddhas. Der Zahntempel wirkt von außen etwas unscheinbar, wie ich finde, wenn man ihn mit anderen Tempelanlagen Sri Lankas vergleicht. Im Inneren ist er dafür umso beeindruckender gestaltet, mit vielen wunderschönen Holzschnitzereien. Drei Mal täglich hat man hier die Möglichkeit, einen Blick auf die Reliquie zu werfen, wenn für jeweils eine Stunde die Tür zum Schrein geöffnet wird. Das hat ein ziemliches Gedränge zur Folge, welches wir am Abend selbst erleben können.
Sigiriya und Dambulla: Im Zentrum der Insel
Eine Besichtigung, die sich kein Sri Lanka-Besucher entgehen lassen sollte, sind die Fresken der Wolkenmädchen. Diese sind jedoch mit einem spektakulären Aufstieg auf „halbe“ Höhe des Löwenfelsen verbunden – der sagenumwobene Felsen, auf dem auch die Felsenfestung Sigiriya liegt. So begeben wir uns durch die Löwenpforte auf einen schweißtreibenden, steilen Aufstieg. Fast ehrfürchtig bestaune ich die Wandmalereien der Wolkenmädchen, kaum zu glauben, dass diese wirklich schon 1500 Jahre alt sein sollen, dafür sind sie noch sehr farbenfroh. Auch wenn die Einheimischen den Felsen mit FlipFlops oder gar barfuß erklimmen, sind Wanderschuhe oder zumindest gute Turnschuhe hier wirklich empfehlenswert. Einheimische Guides sind gegen ein kleines Trinkgeld gerne bereit, Touristen bei der Besteigung im wahrsten Sinne des Wortes unter die Arme zu greifen. Oben angekommen werden wir von einem großartigen, weiten Blick über das Land und die Reisfelder belohnt. Die Stimmung und das Licht haben fast schon etwas meditatives. Ebenfalls beeindrucken die Höhlentempel von Dambulla, auch hier ist ein Aufstieg erforderlich, der im Vergleich zum Löwenfelsen doch sehr gut zu bewältigen ist. Achtung jedoch vor den freilaufenden Affen – Obst, das Besucher an einem der Stände am Wegesrand kaufen können, ist für sie leichte Beute, was wir an einer laut schreienden asiatischen Touristin erkennen, der ein Affe auf dem Kopf sitzt. Am Ausgangspunkt des Aufstiegs kommt man am großen, golden leuchtenden Buddha des „Golden Temple“ vorbei. Oben angekommen, besuchen wir die fünf Höhlentempel, die sich in einem 100 m hohen Felsmassiv befinden und schöne bunte Fresken, Buddha-Statuen und andereHeiligtümer beherbergen. Von hier bietet sich ebenfalls eine traumhaft schöne Aussicht zum Sigiriya-Felsen und auf das Umland.
Polonnaruwa – heilige Stätte
Weiter führt uns die Reise nach Polonnaruwa, seit 1982 gehört diese Stätte zum UNESCO-Weltkulturerbe. Wie an den meisten heiligen Plätzen müssen wir hier wieder barfuß laufen. Zunächst besuchen wir aber das Museum der Ruinenstadt. Hier bekommen wir einen guten Eindruck darüber, wie die ursprünglich erbaute Königsstadt einmal ausgesehen haben muss und über welche Reichtümer sie verfügte. Es hat schon etwas trauriges, dass solche prachtvollen Gebäude durch die Macht der Natur vom Urwald und dem Zahn der Zeit zerstört wurden. Erst im 19. Jhd. begann man mühevoll, die alte Königsstadt freizulegen. Ein architektonisches Wunderwerk in Polonnaruwa stellt das Reliquenhaus Vatadage dar. Dieses wurde zu dem Zwecke gebaut, die Zahnrelique des heiligen Buddhas aufzubewahren. Bei dessen Besichtigung gerate ich einmal mehr ins Staunen, der Rundbau des Hauses mit dem sitzenden Buddha in der Mitte beeindruckt mich wohl am meisten hier in der alten Ruinenstadt. Lange betrachte ich den halbkreisförmigen Mondstein mit seinen Tiermotiven, die Schutzwächter am Treppenaufstieg und die Steinfiguren an den Wänden, bevor es wieder weitergeht. Zum Abschluss unseres Besuches bewundern wir noch die vielleicht schönsten Buddha- Statuen in ganz Sri Lanka. In Gal Vihara befinden sich die vier Felsbuddha-Statuen, in verschiedenen Haltungen und Größen, umrahmt von schön dekorierten Säulen.
Anuradhapura
Wir tauchen weiter in die Geschichte und buddhistischen Ursprünge Sri Lankas ein, als wir am Ende unserer Reise in Anuradhapura ankommen. Sie wurde bereits im 4. Jhd. v. Chr. erbaut und galt als die am längsten bestehende Hauptstadt und Königsstadt zugleich. Über die Jahrhunderte regierten hier 250 Könige. Wie Polonnaruwa geriet die Stadt etwas in Vergessenheit, bis sich die Engländer im 19. Jhd. darum bemühten, die zahllosen Schätze Anuradhapuras und die Ruinen freizulegen. Heute zählt die Stadt etwa 50 000 Einwohner und wurde 1982 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Der älteste Baum der Welt, zumindest für die Buddhisten, befindet sich hier. Ein Ableger des Bodhi-Baumes unter welchem Siddharta Gautama seine Erleuchtung erlangte und zum Buddha wurde. Eine wichtige buddhistische Wallfahrtsstätte für Pilger. Hunderte Menschen sitzen vor dem heiligen Baum, bringen Opfergaben, meditieren und beten stundenlang. Viele historische und kulturelle Schätze erwarten uns hier, sodass ein Tag hier eigentlich nicht ausreichend erscheint. Wir besuchen zum Beispiel auch die älteste Dagoba des Landes. Zwar musste sie über die Jahre immer wieder restauriert werden, dennoch ist die im 3. Jhd. v. Chr. erbaute Dagoba noch heute von großer Bedeutung. Anuradhapura diente nochmal als schöner Abschluss einer eindrucksvollen Reise durch das „strahlend schöne Land“ - Sri Lanka, bevor es am nächsten Tag wieder zurück in Richtung Colombo geht.
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