Von Lenin bis Dracula: Eine Reise durch Moldawien, Transnistrien & Rumänien
Ein verlängertes Maiwochenende und jede Menge Neugier im Gepäck
Wie jedes Frühjahr heißt es bei uns: Raus aus dem Büro, rein ins Abenteuer! Wenn ein Teil des IKARUS TOURS-Teams zur Erkundungstour aufbricht, dann nicht (nur) zum Vergnügen – sondern mit klarer Mission: neue Eindrücke sammeln, Reiserouten prüfen und aus erster Hand erleben, was unsere Gäste bald selbst entdecken können. Diesmal zieht es uns in eine Region, die auf der touristischen Landkarte noch viel zu oft übersehen wird: nach Osteuropa, genauer gesagt nach Moldawien und Rumänien. Für uns völliges Neuland – mit einer Ausnahme: Unser Osteuropa-Experte und Länderkenner Wolfgang Schneider, der uns mit sicherem Gespür durch diese spannende Ecke Europas führt.
IKARUS TOURS auf Reisen
Eine Fortbildungsreise zwischen Vergangenheit, Mythen und mit ganz viel Herz
Wussten Sie, dass es mitten in Europa einen Ort gibt, an dem Lenin noch immer auf dem Hauptplatz steht? Dass Wein in kilometerlangen Tunneln unter der Erde reift? Und dass sich Dracula angeblich in einem Schloss in Transsilvanien herumtrieb? Wer Moldawien, Transnistrien und Rumänien auf einer Reise durchquert, wird genau das erleben – und noch viel mehr.
Willkommen in Chisinau – mit Pasteten und Polenta
Unsere Reise beginnt in der moldawischen Hauptstadt Chisinau – grün, entspannt und überraschend charmant. Direkt am Flughafen werden wir mit einem Lächeln und noch warmen Pasteten begrüßt. Der erste Appetithappen für das, was kommt: Moldawien ist ein echter Geheimtipp für Feinschmecker.
Noch am selben Tag tauchen wir in die Welt des moldawischen Weins ein – in Cricova, der wohl berühmtesten Weinstadt Europas, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Ganze 60 Kilometer (!) Weinstraßen verlaufen unter der Erde, benannt nach Sorten wie „Cabernet“ oder „Sauvignon“. Während einer exklusiven Führung fahren wir mit einem kleinen Bähnchen in die labyrinthartigen Keller ein, erfahren welche prominenten Persönlichkeiten hier ihren Wein lagern und probieren die lokalen Weine. Später stoßen wir bei einem rustikalen Abendessen mit Polenta und Baba Neagră-Torte auf unseren ersten Abend an.
Zeitreise in die Sowjetunion: Transnistrien
Tags darauf reisen wir in ein Land, das es offiziell gar nicht gibt: Transnistrien - völkerrechtlich Teil der Republik Moldau, de facto aber ein abtrünniges, international nicht anerkanntes Staatsgebilde. Der Grenzübertritt fühlt sich an wie eine Reise in eine andere Zeit. In Bender werfen wir einen Blick auf die mächtige Festung, bevor wir in Tiraspol durch Straßen voller Sowjetrelikte spazieren – inklusive Lenin-Denkmal und sozialistischer Prachtbauten. Beim Mittagessen im Retro-Café „Back in USSR“ fühlen wir uns wie auf einem Filmset aus den 70ern – so echt wirkt das Setting.
In der berühmten KVINT-Fabrik kosten wir den edlen transnistrischen Cognac und lassen uns erklären, warum dieser sogar von Diplomaten geschätzt wird. Zurück in Chisinau klingt der Abend bei moldawischer Folklore aus – mit Geigen, Zimbel und Dudelsack.
Moldawische Stille & gastfreundliche Zöllner
Bevor wir Moldawien verlassen, besuchen wir das Höhlenkloster Orheiul Vechi – spektakulär in eine Kalksteinschlucht gehauen. Stille, Natur, Geschichte – hier wirkt alles fast heilig. In einem kleinen Dorf genießen wir ein traditionelles Mittagessen auf einem Bauernhof … bevor ein ungeplantes bürokratisches Abenteuer an der Grenze zur EU auf uns wartet.
Aufgrund eines kleinen Fehlers bei der Einreise dürfen wir die Grenzstation etwas ausführlicher studieren als geplant. Wir lernen den Snackshop in- und auswendig kennen (Hinweis: „Chips mit Knoblauch“ sind keine Mutprobe, sondern Realität), besuchen die Toiletten mehrfach (nicht aus Notwendigkeit, sondern weil es dort Schatten gibt), und entwickeln eine fast familiäre Beziehung zu den Zollbeamten. Sie sehen: Auch Reiseprofis sind vor kleinen Pannen nicht gefeit! Aber mit etwas Humor im Reisegepäck wird auch diese Situation gemeistert. Mit einem Lächeln und um ein paar Anekdoten reicher dürfen wir schließlich nach Rumänien einreisen.
Karpaten, Kirchenburgen und „Dracula“
Dann endlich geht es durch die herrlichen Karpaten – grüne Hänge, weite Täler, Pferdefuhrwerke und Imkerstände inklusive. Wir besichtigen die Kirchenburg von Prejmer (Tartlau) – eine von etwa 150 Kirchenburgen und Wehrkirchen Siebenbürgens und ein wahres Bollwerk gegen einstige Angriffe. Etwas später stehen wir vor dem vielleicht berühmtesten Schloss Rumäniens: Burg Bran (Törzburg), auch bekannt als Draculas Schloss. Auch wenn die historische Figur Vlad Tepes, die als Romanfigur diente, hier nie residierte, versprüht das Gemäuer durchaus Gänsehaut-Potenzial. Der Souvenirmarkt davor ist allerdings eine eigene kleine Welt – von Vampir-T-Shirts bis zu handgemachten Holzschnitzereien ist alles zu haben.
In Brasov (Kronstadt) angekommen, verlieben wir uns spontan in die Altstadt: kopfsteingepflasterte Gassen, bunte Häuser, die berühmte Schwarze Kirche – und ein Abendessen in einem urigen Restaurant, das uns ein wenig an Salzburg erinnert, nur mit Paprika und Palinka.
Finale in Bukarest
Zum Abschluss noch ein Highlight: Bukarest! Auf dem Weg dorthin ein Fotostopp an der Prachtanlage von Schloss Peles, später dann in Bukarest ein Blick auf den monumentalen Parlamentspalast – dem zweitgrößten Verwaltungsgebäude der Welt. In der Altstadt gönnen wir uns ein letztes rumänisches Mahl im traditionsreichen „Caru’ cu Bere“ – eine Institution mit Jugendstilflair und deftiger Küche.
Bei einem letzten Spaziergang durch die Gassen Bukarests stellt sich etwas Wehmut ein, aber unsere Reise hallt noch lange nach wie ein guter Wein – überraschend, kraftvoll und mit einer Prise Geschichte im Abgang.
Buchbar bei uns – mit Herz, Humor und ganz viel Expertise
Unsere Fortbildungsreise war nicht nur lehrreich, sondern auch ein Erlebnis voller Kontraste – zwischen sowjetischem Retro-Charme, moldawischer Herzlichkeit und rumänischer Bilderbuch-Romantik. Wir haben Klöster in Felswände bestaunt, Cognac in geheimnisvollen Fabriken gekostet, sind Dracula auf die Spur gegangen – und haben dabei sogar gelernt, wie spannend ein Grenzaufenthalt mit Knoblauchchips sein kann.
Unser Fazit? Wer Lust auf echte Entdeckungen abseits der ausgetretenen Pfade hat, wem Sinn für Geschichte, Natur – und eine Prise Selbstironie – nicht fehlt, der wird diese beiden (oder doch zweieinhalb?) Länder Osteuropas lieben. Vielleicht begegnen Sie unterwegs nicht Dracula persönlich, aber ganz sicher begegnen Sie Menschen und Momenten, die man so schnell nicht vergisst.
Auf dieser kompakten Tour durften wir zwei unserer beliebten IKARUS TOURS-Reisen – in sehr verkürzter Form - vereint erleben: „Geheimnisvolles Moldawien“ und „Klassisches Rumänien“. Beide Touren erfreuen großer Nachfrage.
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