Nordchile - Nordargentinien mit dem Mietwagen

Individuelle Ankunft am Flughafen Arica, die nördlichste Stadt Chiles, direkt an der Pazifikküste gelegen. Abholung durch einen Agenturvertreter und Übernahme des Allrad-Mietwagens. Falls es die Zeit erlaubt empfehlen wir einen Besuch des Archäologische Museums, wo die ältesten Mumien der Menschheit bestaunt werden können: 7.800 Jahre haben die Chinchorro-Mumien schon überdauert. Darüber hinaus ist die Umgebung von Arica auch als die Heimat der Aymará bekannt, einer indigenen Kultur, auf deren Schaffen die zahlreichen Geoglyphen in der Region zurückzuführen sind: Riesige Scharrbilder und Reliefs, die mit großer Präzision in den kahlen Berglandschaften angelegt wurden.

Von der Pazifikküste aus Fahrt durch das Azapa Tal hoch hinauf in die Anden. Auf dem Weg dorthin sehen wir hoffentlich Guanacos und Vicuñas, lernen "Bofedales" kennen, Sumpfgebiete, die die Basis des altiplanischen Ökosystems darstellen und kommen durch entlegene Dörfer. An den heißen Quellen der Jurasi-Therme können wir uns ein entspannendes Bad gönnen. Zwei Übernachtungen in Putre dem Tor zum Lauca Nationalpark (3.500m, ca. 140 km).

Unser Vorschlag für den heutigen Tag ist ein langer Ausflug über den chilenischen Altiplano durch die Reserva Nacional las Vicuñas zum Salar de Surire auf 4.200m mit verschiedenen Flamingo-Arten, Vizcachas und Nandus.

Ein absolutes Muss ist die Erkundung des Lauca-Nationalparks mit Fahrt zum Lago Chungará auf 4.510m. Der vergletscherte Vulkan Parinacota spiegelt im Chuangara See meist seinen perfekt geformten Vulkankegel. An den Cotacotani-Lagunen empfiehlt sich ein Spaziergang, und abschließend ein Besuch des Andendörfchens Parinacota. Nachmittags dann Rückfahrt zur Küste nach Arica.

Fahrt von Arica aus über die Panamericana nach Süden bis Humberstone, anschließend weiter an die Pazifikküste nach Iquique (ca. 310 km). Empfehlenswert auf jeden Fall ein Stopp an der Oficina Humberstone oder der Oficina Santa Laura, stillgelegte Salpeterminen und zugleich Zeugnisse einer bedeutenden untergegangenen Industriekultur. Viel von den ehemaligen Produktionsanlagen ist noch zu sehen und man bekommt eine plastische Vorstellung davon, wie hier in jüngerer Vergangenheit Salpeter erzeugt wurde, bevor die Anlagen zu Geisterstädten mutierten.

Möglichkeit zu einem Spaziergang über den zauberhaften Paseo Bequedano mit zahlreichen historischen Gebäuden, oder zu einem Besuch der Playa Cavancha, des schönsten Strandes der Stadt. Anschließend führt uns unser Weg durch endlose Weiten weiter gen Süden. Wir fahren durch das Naturreservat Reserva Nacional Pampa del Tamarugal und den Salar de Pintados nach Calama, und außer den Motoren der vorbeifahrenden Lastwagen und dem Jaulen des Windes ist nichts zu hören. Am Abend erreichen wir San Pedro de Atacama (ca. 480 km).

Es empfiehlt sich ein Ganztagesausflug, zunächst zu den Lagunen Miscanti und Miniques auf 4.300m. Die Fahrt führt durch die mit Polstern aus Steppengras bewachsene Hochebene vorbei an beeindruckenden Vulkanen. Die beiden tiefblau leuchtenden Lagunen bilden einen wunderbaren Aussichtsplatz auf den Gipfel des 5.622m hohen Miscanti. Nachm. weiter zum 3.000 qkm großen Salar de Atacama, drittgrößter Salzsee der Welt, mit der Chaxa-Lagune, Flamingos und zahlreichen anderen Vogelarten.

Überquerung des Andenhauptkammes: Fahrt auf dem Paso de Jama (4.200m) über die Andenkordillere nach Argentinien. Weiter den Osthang der Anden hinunter über Susques und Salinas Grandes bis zum indigenen Dorf Purmamarca (2.100m, ca. 410 km).

Lohnenswert auf jeden Fall eine kleine Wanderung zum „Berg der sieben Farben“. Nachmittags dann Fahrt durch die vielfarbige leuchtende Berglandschaft der Quebrada de Humahuaca und weiter auf spektakulärer Strecke zum pittoresken Bergdörfchen Iruya, wo die indigenen Einwohner noch Quetchua sprechen und ihre Häuser in althergebrachter Art aus Adobe und Stroh erbauen (ca. 140 km).

Iruya ist ein fantastischer Ausgangspunkt für Wanderungen. Wir empfehlen eine Tour den Fluss entlang zum 100m höher gelegenen Örtchen San Isidro mit grandiosen Blicken auf die umliegende Berglandschaft, oder einen Abstecher nach Titiconte, wo Überreste einer Festung aus präinkaischer Zeit erhalten geblieben sind.

Fahrt zurück in die nördliche Quebrada de Humahuaca bis nach Tilcara mit vielerlei Möglichkeiten zu Abstechern, kleinen Wanderungen und Fotostopps unterwegs inmitten einer fantastischen Landschaft (ca. 120 km). Nachmittags in Tilcara auf jeden Fall empfehlenswert ein Besuch der Ruinen der "Púcara de Tilcara", eines ehemaligen Wehrdorfs der Tilcara-Indigenas.

Heute steht die zweite Überquerung des Andenhauptkammes auf dem Programm: Über den Paso de Jama (4.200m) oder alternativ über San Antonio de los Cobres und den Paso de Sico (4.100m) geht es zurück über die chilenische Grenze nach San Pedro de Atacama, dem Ausgangspunkt für weitere Exkursionen in die Atacama Wüste (ca. 440 km).

Für alle Frühaufsteher ein Muss ist die anstrengende Fahrt hinauf und hinein in das Morgengrauen zum Geysirfeld von El Tatio (4.300m), wo ca. 40 Geysire täglich zum Sonnenaufgang ein spektakuläres Schauspiel bieten und ihre Fontänen in die kalte Andenluft schießen (240 km). Zum Sonnenuntergang empfehlen wir einen Besuch des Mondtals mit bizarren Gesteinsformationen und dem fast 6.000m hohen Lincancábur Vulkan im Hintergrund.

Fahrt zum Flughafen Calama und Rückgabe des Mietwagens (ca. 100 km). Anschließend individuelle Heim- oder Weiterreise.