Faszination Arktis

…oder gar eine Umrundung dieser zu Norwegen gehörenden Inselgruppe im Polarmeer gehört sicherlich zu den ungewöhnlichsten und attraktivsten Schiffsrouten Europas. Im Schein der Mitternachtssonne bewegen wir uns in der nur noch etwa eintausend Kilometer vom Nordpol entfernten kaum besiedelten und urtümlichen Wildnis Spitzbergens. Diese Inselgruppe ist überwiegend mit Eis und Gletschern bedeckt, aber Dank des warmen Golfstroms kann man die Gewässer um die Inseln im Sommer meistens gut befahren. Das trockene Klima sorgt zudem für einen unglaublichen Reichtum an arktischer Flora und Fauna. Walrosse, Seehunde, Robben und riesige Kolonien von Seevögeln haben hier ihren natürlichen Lebensraum. Auch Arktos, der Eisbär, ist hier in seinem Element, und nur in wenigen anderen Gebieten der Erde besteht eine derart gute Möglichkeit, den König der Arktis zu sichten. Nur etwa 2.500 Menschen leben auf Spitzbergen, hauptsächlich in der Kohleförderstadt und dem Hauptort Longyearbyen, wo unsere 11-tägige Expeditions-Kreuzfahrt beginnt. Die ersten Menschen waren aller Wahrscheinlichkeit nach im 12. Jahrhundert Wikinger, die den Svalbard-Archipel erreichten, aber offiziell entdeckt wurde er erst im Jahr 1596 von dem holländischen Seefahrer Wilhelm Barents. Er gab den Inseln im Norden den Namen Spitzbergen wohl deshalb, weil das Erste, was er nach einer langen Überfahrt zu Gesicht bekam, die spitzen, hoch aufragenden Berggipfel im Süden waren.