Korsika ist die wohl gebirgigste Insel des Mittelmeers, eine Art in das Meer abgetauchtes Gebirge mit zahlreichen Zweitausendern und einem einzigartigen Reichtum an Felsformationen. Die Korsen verweisen gerne darauf, dass die alten Griechen ihre Insel „Kallisté“, also die „Schönste von allen“ nannten. Und tatsächlich hat Korsika ein bemerkenswertes Naturerbe, das weltweit einzigartig ist und jeden Besucher verzaubert. Tiefe Schluchten, beeindruckende Steilküsten, schneebedeckte Gipfel, weiße Sandstrände, wilde Flüsse, herrliche Wälder mit typischer Macchia und vieles mehr bietet diese Naturschönheit im Mittelmeer. Doch auch geschichtlich hat Korsika einiges zu bieten. Zahlreiche Monumente der Steinzeit zeugen von den ersten Besiedlungen in der vorchristlichen Zeit. Homer ließ Odysseus als Irrfahrer möglicherweise vor Bonifacio stranden, so dass Korsika schon sehr früh eine griechische Handelskolonie wurde. Es folgten die Römer und Mauren sowie im Mittelalter die Besetzung durch Pisa und Genua. Für eine kurze Zeit konnte Korsika sich sogar als ein selbstständiges Königreich unter einem westfälischen Baron nennen, bis dann ein Korse selber, der in Ajaccio geborene Napoleon, für den Anschluss der Insel an Frankreich sorgte. In diesen geschichtlich turbulenten Zeiten gelang es Korsika sich eine eigene Identität zu schaffen, die nie ihren eigenständigen Charakter verlor. Besonders die Paghjella, ein polyphoner Gesang und UNESCO-Weltkulturerbe, zählt zum Wahrzeichen dieser kulturellen Identität. Es gilt eine Insel mit tausend Facetten zu entdecken, die neben einer Vielzahl an kulturellen und landschaftlichen Höhepunkten auch kulinarisch viel zu bieten hat. Willkommen auf der "Insel der Superlative".