Die Mongolei, ein riesiges innerasiatisches Binnenland, lockt den Besucher mit einer außerordentlichen Faszination. Nur etwa drei Mio. Menschen leben hier, die Hälfte davon in der Hauptstadt Ulan Bator. Eine ungeheure Weite, die Unberührtheit und Einsamkeit verspricht. Das Land lockt zugleich mit einer Vielfalt an Landschafts- und Vegetationsformen. Von den dichten Wäldern und aufragenden Höhen um den nördlichen Chövsgöl-See, über die „Schweiz Zentralasiens“, das bis zum noch bewaldeten Arkhangai nach Norden hin abflachende Changai-Gebirge. Dann die Übergangsstufen vom Grasland zur Steppe, jenseits des Altai-Gebirges zur Gobi-Wüste. Eine eindrucksvolle Panoramen-Vielfalt, auf einer Basishöhe von über 1.000 Metern gelegen. Ähnlich faszinierend das kulturhistorische Erbe, in engem Zusammenhang mit der Volksreligion des lamaistischen Buddhismus stehend. Die wichtigsten Klöster - Gandan in der Hauptstadt, Amarbayasgalant im Norden und natürlich Erdene Zuu - pflegen jetzt wieder ein rühriges religiöses Leben. Doch auch altreligiöse Praktiken - Schamanen als Wahrsager und Heiler, Owoos für Schutzgottheiten, die wir unterwegs häufig antreffen - fügen sich zu einem urtümlichen Ganzen. Und natürlich die Menschen selber, die auch heute noch einem traditionellen Nomadenleben anhängen. Das Volk, das einen Dschinghis Khan hervorbrachte, der mit seiner „Goldenen Horde“ das größte jemals auf Erden bestehende Reich erschuf.