Uganda, ehemals britische Kolonie und seit 1962 unabhängig, bietet auf vergleichsweise kleinem Raum eine hohe Dichte an Nationalparks und Naturreservaten mit einer beeindruckenden Artenvielfalt. Neben den in Afrika verbreiteten Big Five & Co findet man hier auch noch hervorragende Möglichkeiten, Schimpansen und Berggorillas in freier Wildbahn zu beobachten. Es gibt nur wenige andere Reiseangebot, auf denen so viele verschiedene interessante Tierarten - oft hautnah - zu erleben und zu beobachten sind.
Als Winston Churchill 1902 in seinem Buch „My Africain Journey“ Uganda als die “Perle Afrika’s” bezeichnete, wusste er wovon er sprach: „Die Fülle an Kultur und Farben, der Überfluss an Vögeln, Insekten, Säugetieren und Reptilien ist selbst für das natürlich-reiche Afrika überwältigend“. Uganda hat sich bis heute seinen natürlichen Reichtum erhalten. 10 Nationalparks beheimaten nicht nur alle klassischen Wildtiere Afrika‘s wie Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard (Big Five) – auch die weltweit einzigartigen Berggorillas in den tropischen Bergwäldern haben in Uganda ihr zu Hause. Im Vergleich zu seinen Nachbarländern Tansania und Kenia ist das Touristenaufkommen in Uganda noch bescheiden. Mit nur 237.000 (2017) touristischen Besuchern pro Jahr gilt Uganda noch als „touristischer Geheimtipp“ unter den Safari-Destinationen. Dreißig bis vierzig geparkte Fahrzeuge neben einer Löwenfamilie im Serengeti Nationalpark sind im Murchison oder Queen Elizabeth Nationalpark undenkbar. Stattdessen kann die Unberührtheit der Natur in den Klimazonen zwischen arider Trockensavanne und tropischem Regenwald 1.060 Vogelarten (11% aller Vogelarten weltweit), 345 Säugetierarten, 86 Amphibienarten, 142 Reptilienarten, 1249 Schmetterlingarten, 600 Fischarten und über 5000 Floraarten anbieten. Der Reichtum an Artenvielfalt wirkt um so intensiver angesichts der relativ kleinen Landfläche, die Uganda umfasst (241.000qkm). Die hohe Konzentration an Wildtieren erlaubt es beispielsweise am Vormittag in den tropischen Regenwäldern die Berggorillas zu pirschen und am Nachmittag die Baumlöwen in der Trockensavanne des Ishasha Sektors aufzuspüren. Eine solche Fülle und Intensität an Natur und Tierwelt ist außerordentlich auf unserem Planten. Auch zur wirtschaftlichen Seite Ugandas gibt es positives zu berichten. Uganda gilt mit seiner durchschnittlichen Wachstumsrate von 6 Prozent in den vergangenen 20 Jahren als hoffnungsvolles Beispiel für wirtschaftliche Entwicklung in Afrika. Der landwirtschaftliche Anteil am Bruttosozialprodukt liegt bei 44%, der Dienstleistungsbereich ist bei 38% und der industrielle Anteil bei 18% angesiedelt. Die von Schulgeld freie Grundschulpflicht und die Einrichtung einer Uganda Investment Authority als zentrale Anlaufstelle für ausländische Unternehmen sollen die Zukunft Ugandas sichern – die Zahlen klingen optimistisch, auch wenn strenge Gesetze für Homosexuelle und Oppositionsparteien einen Schatten auf die liberale Entwicklung des Landes werfen. Ugander sind stolz auf ihr Land – in welchem anderen afrikanischen Land wurde ein Gesetz erlassen, welches die Einspeisung erneuerbarer Energiequellen (Solar, Wasserkraft, Biogas) in ein dezentrales Energiesystem vergütet und dafür sorgt, dass mittlerweile jeder dritte Ugander sein Mobiltelefon problemlos aufladen kann. Solche Fakten sollte man sich ins Gedächtnis rufen wenn man Uganda bereist. Ugander im Alter über 50 Jahre werden Sie kaum antreffen. Stattdessen bestimmen Musik und die berühmten „Boda-Bodas“ (Moped-Taxi) in der Hauptstadt Kampala das Straßenbild. Die überwiegend christliche Bevölkerung ist friedfertig, aufgeschlossen und hilfsbereit. In Uganda kann man insgesamt 42 lokale Sprachen vernehmen – vorausgesetzt, man kann die Sprachen auseinanderhalten! Englisch und Suaheli sind Amtssprache, Luganda ist die dominante Landessprache.